Ein traumhafter Tag mit Sonnenschein – eine Piste vom Feinsten – beste Stimmung – perfekte Organisation – so kann man den Super-G kurz beschreiben, den der Ski-Club im FC Schweitenkirchen in Hochfügen ausrichtete. Dass unsere Sportwartin Helga Ziegldrum die Damenwertung gewann, setzte dem Ganzen natürlich noch die Krone auf. Große Freude herrschte auch darüber, dass die Rennläufer aus der Region unter 18 Vereinen dominierten, denn es gewannen die Wertung der Schülerinnen Nathalie Teibner (TSV Gaimersheim), bei den Damen setzte sich Helga Ziegldrum (SC Schweitenkirchen) an die Spitze und in der Herrenwertung siegte Thomas Koch (ESV Ingolstadt). Lediglich die Wertung der männlichen Schüler ging auswärts: Hier siegte Martin Trattler (WSV Reith im Winkel).
Zum bayernoffenen Super-G hatten sich 63 Starter aus 18 Vereinen aus ganz Bayern angemeldet, darunter in der Damenklasse sogar die amtierende Senioren-Weltmeisterin im Riesentorlauf und Super-G, Marianne Hoffmann (SV DJK Heutal) und in der Gästeklasse der Senioren-Weltmeister, ebenfalls im RTL und SG, Gottfried Ascher vom WSV Brandenberg (AUT). Nachdem das Rennen im letzten Jahr aufgrund der zu geringen Teilnehmerzahl ausfiel, hatten die Organisatoren des Ski-Clubs beschlossen, den Bewerb heuer erstmals auf der rund 1100 m langen Piste 2000 in Hochfügen auszutragen, die kein so starkes Gefälle wie die Piste am Holzalmlift aufweist, wo das Rennen früher immer ausgetragen wurde.
Bei den Schülerinnen U14 gab Tamara Kordelosch (SWC Wolnzach) eine erste Richtzeit mit 1.03,20 vor. Dies sollte in der Endabrechnung aller Schülerinnen Platz drei bedeuten. Schneller als sie war in der Klasse Schülerinnen U16 Nathalie Teibner (TSV Gaimersheim) mit 1.00,14. Diese Zeit konnte auch von der nach ihr startenden Tatjana Hupperich (SV Haimhausen) mit 1.03,18 nicht mehr übertroffen werden, so dass Nathalie Teibner ganz oben auf dem Siegerpodest der Schülerinnen stand. Bei ihren männlichen Kollegen setzte Martin Trattler (WSV Reith im Winkel) mit seiner Super-Zeit von 0.52,89 ein Ausrufezeichen, was ihm Platz 1 der Schüler sowie die Tagesbestzeit der regulären Starter einbrachte. Sein Vereinskollege Lukas Schmuck konnte ihn – trotz toller 0.54,68 – nicht gefährden. Auf Platz drei folgte Lukas Schneider vom SC Penzberg mit 0.55,72.
Gespannt warteten nun alle auf den Start der Damen AK. Unsere Sportwartin Helga Ziegldrum, die am Morgen auf die Frage “wie geht’s?” ganz einfach mit “gut” geantwortet hatte, gab als erste Starterin gewaltig Gas und setzte sich mit 0.57,23 an die Spitze. “Der erste Teil ist optimal gelaufen, dann hatte ich einen kleinen Fehler, den ich jedoch schnell korrigieren konnte, im Zielhang war es wieder super” – so ihr Kommentar zu der nahezu perfekten Fahrt. Als nächste Rennläuferin wurde ihre Vereinskollegin Martha Junkmann auf die Strecke geschickt. Trotz eines ausgezeichneten Rennens konnte sie mit ihrer Zeit von 57,63 die führende Helga Ziegldrum nicht mehr übertreffen, belegte Platz zwei in dieser Klasse und wurde in der Endabrechnung Dritte aller Jugendlichen und Erwachsenen. Alle warteten gespannt auf Marianne Hoffmann (SV DJK Heutal), die amtierende Senioren-Weltmeisterin im Riesentorlauf und Super-G, die Anfang Februar auf gleicher Piste bei der Deutschen Mastersmeisterschaft dominiert hatte und Deutsche Seniorenmeisterin geworden war. Sie unterschätzte jedoch anscheinend die etwas selektive Streckenführung und schied überraschenderweise aus. Keine der Siegerinnen der folgenden Klassen, Jasmin Krupp (Jugend weiblich U18) vom WSV Reith im Winkel mit 0.57, 31 (Gesamt Platz 2), Johanna Weißenbacher (SC Grassau/Jugend weiblich U21) mit 0.58,48 sowie Katharina Wohlschläger (SC Schweitenkirchen/D22) mit 0.58,05 war schneller als Helga Ziegldrum, die sich zu Recht sehr über den Platz “ganz oben” auf dem Stockerl freute.
Die Herren- und männliche Jugendkonkurrenz begann mit den Herren AK III. Gerhard Resenberger vom SC Penzberg setzte sich in dieser Klasse mit 0.53,32 an die Spitze, was in der Endabrechnung Platz zwei bedeuten sollte. Bei den Herren H41 gelang Thomas Koch (ESV Ingolstadt) ein perfektes Rennen, das ihm den 1. Platz in dieser Klasse – und in der Endabrechnung auch den Gesamtsieg einbrachte. Seine Zeit von 0.53,11 wurde auch vom Gewinner der Herrenklasse 31, Tobias Förster (SC Schweitenkirchen), mit 0.54,91 nicht mehr übertroffen. Michael Wohlschläger (SC Schweitenkirchen/Jugend männlich U18) umkurvte die Tore pfeilschnell – und die Uhr blieb bei tollen 0.53,67 stehen. Dies bedeutete den Klassensieg und insgesamt Platz drei. Pech hatte David Diemer (SC Scheyern), leider ausschied. Kürzlich hatte er noch die Tagesbestzeit bei der Regionsmeisterschaft gefahren. Julian Arnold (TSV Gaimersheim) gewann mit guten 0.55,66 die Klasse der Jugend männlich U21. Große Spannung herrschte vor dem Start der Herren 22, da diesen Startern beste Zeiten zuzutrauen waren. Mario Ossovsky (SC Schweitenkirchen) eröffnete diese “Königsklasse”. Im Mittelteil der Strecke bekam er jedoch einen Schlag auf den Ski, der sich dadurch löste – und in Aufschrei ging durch den Zielraum, als er mit nur einem Ski durch das Ziel rauschte. Sein Kommentar dazu: “Das war ein so tolles Rennen, ich wollte es unbedingt fertig fahren!” Leider hatte er aber einen Torfehler und wurde deshalb disqualifiziert. Andreas Förster (SC Schweitenkirchen) zauberte einen tollen Lauf auf die Piste und setzte sich mit 0,53,86 an die Spitze der Herren H22 – in der Gesamtabrechnung bedeutete dies Platz vier.
In der heuer neu eingerichteten Gästeklasse für Starter, die nicht dem Bayrischen Skiverband angehören, startete der Österreicher Gottfried Ascher vom WSV Brandenberg. Der amtierende Senioren-Weltmeister im Riesentorlauf und Super-G fuhr blitzsauber. Seine Zeit von 0.51,27 war – wenig überraschend – die Tagesbestzeit.
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen wurde die Siegerehrung und Pokalverleihung durch den 2. Abteilungsleiter Stefan Eisenmann sowie die Sportwarte Helga Ziegldrum und Oliver Grimps durchgeführt – und die Wartezeit mit einer schmackhaften Brotzeit verkürzt!
Gruppenwertung / Klassenwertung
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Vielen Dank an Silvia Oberstetter für die Rennfotos!
